Interkulturelle Kommunikation bei SEKISUI

Es hat viele Vorteile, für ein globales Unternehmen wie SEKISUI zu arbeiten. Es gibt Niederlassungen auf der ganzen Welt und Geschäftsprozesse können international ausgerollt werden. Aber das bringt auch einige Probleme mit sich: Wie kommuniziert man mit Mitarbeitern aus verschiedenen Ländern? Wie übersetzt man die Anweisungen des Mutterkonzerns richtig? Und wie verhält man sich am besten im internationalen Geschäftsalltag?

Brooke Brown und Gaz Monteath von Link Global Solution Inc. helfen SEKISUI, Antworten auf all diese Fragen zu finden. Seit 2012 führen sie interkulturelle Kommunikationstrainings für SEKISUI-Mitarbeiter in Europa (und seit 2004 in Japan) durch, um die Effizienz und Produktivität des globalen Arbeitsumfeldes zu maximieren. Beim Workshop ging es diesmal darum, das Verständnis für kulturelle Unterschiede bei der täglichen Arbeit zwischen Europäern und Japanern zu stärken.

Hauptziel ist es, Missverständnisse zu vermeiden und reibungsloser und effizienter kommunizieren zu können. Wir haben bereits darüber berichtet, wie der Workshop aufgebaut war. Nun haben die beiden Trainer selbst einige Fragen zu ihrer Arbeit für SEKISUI beantwortet:

SEKISUI Newsroom: Bitte stellt euch vor und gebt uns eine kurze Beschreibung eures Jobs (und was ihr für SEKISUI macht).

Brooke: Ich heiße Brooke Brown und komme aus New Mexico in den USA. Ich bin Halbjapanerin: Meine Mutter stammt aus Hiroshima und mein Vater aus New Mexico. Ich bin Trainerin bei Link Global Solution Inc., was bedeutet, dass ich die von uns angebotenen Programme und Workshops durchführe. Für SEKISUI arbeite ich seit 2012 in Europa und arbeite auch für SEKISUI in Tokio und in Kyoto mit Japanern, die beruflich nach Übersee ziehen.

Gaz: Ich bin Gaz Monteath, ursprünglich aus Großbritannien, aber seit 27 Jahren in Japan. Bei Link Global Solution Inc mache ich drei Dinge: Ich bin Teil der Geschäftsführung, ich leite ein Team und ich leite Workshops, wie den „European Communication Workshop“ für SEKISUI, was am meisten Spaß macht. Ich arbeite seit 2004 mit SEKISUI zusammen.

SEKISUI Newsroom: Warum ist es so wichtig, regelmäßige Workshops durchzuführen und dadurch interkulturelles Verständnis, Kommunikation und Interaktionen zu stärken?

Brooke: Wir tendieren dazu, bei unseren beruflichen Handlungen so zu agieren, wie wir es selbst am besten einschätzen. Wenn wir für ein Unternehmen arbeiten, das auf einer Kultur basiert, die nicht unsere eigene ist, filtern wir alles nach dem Prinzip „so würde ich es bei uns machen“. Dabei ist es sehr wichtig, dass man lernt, beide Seiten zu verstehen und herauszufinden, wo es Unterschiede gibt. Und das sollte nicht einmalig stattfinden, denn wir neigen dazu, zu vergessen. Interkulturelles Training ist also etwas, das auf beiden Seiten voll unterstützt werden muss, damit jeder ein gemeinsames Vokabular hat. Erst dann können wir einen Schritt zurück gehen, versuchen die Unterschiede zu verstehen und dann zu sehen, wie man diese am besten überbrückt.

Gaz: Ich denke ganz ähnlich. Eine der Gefahren bei unserer täglichen Arbeit besteht darin, dass wir uns zu sehr auf die Unterschiede und nicht genug auf die Ähnlichkeiten konzentrieren. Der Vorteil bei dieser Art von Workshop ist aber, dass Menschen genau diese Ähnlichkeiten sehen können. Wir alle kümmern uns um Qualität, wir alle kümmern uns um unsere Kunden – aber wie wir kommunizieren kann immer unterschiedlich sein. Also ist es wichtig, Analogien zu finden. Und die Arbeit mit Europäern macht immer viel Spaß, weil wir Unterschiede erwarten, wir erwarten, dass Menschen aus verschiedenen Ländern im selben Raum sind, wir erwarten, dass die Menschen verschiedene Arten von Ansichten und Ideen haben. Gleichzeitig lieben wir es, eine Struktur dafür zu bekommen und wir lieben es zu verstehen, woher wir kommen. Die Arbeit mit europäischen Gruppen macht immer Spaß!

SEKISUI Newsroom: Erkennt ihr bereits einen Unterschied, nachdem ihr jetzt einige Jahren mit SEKISUI-Mitarbeitern arbeitet?

Gaz: Der Einstellungsprozess hat sich verändert. In Japan hat sich SEKISUI ernsthaft bemüht, Menschen mit Auslandserfahrung einzustellen und Nicht-Japaner einzustellen. Es liegt SEKISUI viel daran, etwas kulturelle Vielfalt einzubringen und das gesamte Unternehmen sowie das Headquarter globaler zu machen. Außerdem organisiert SEKISUI Workshops, um diesen Prozess zu erleichtern. Das ist einer der großen Unterschiede, die ich mitbekomme.

SEKISUI Newsroom: Welches Thema ist für euch im Bereich der interkulturellen Wirtschaftskommunikation am interessantesten?

Brooke: Meine Lieblingsmetaphern sind die vom „Rugby-Spieler“ und vom „Golfspieler“. Es geht darum, wie sich die frühere Schulform auf Geschäftstreffen, Präsentationen und Diskussionen im späteren Leben auswirkt. Die Teilnehmer erkennen das sofort, weil sich jeder an seine Schulzeit und sein System erinnern kann. Und wir können verschiedene Rollenspiele durchführen, um die Probleme aufzuzeigen, die dadurch entstehen.

Ich spreche auch sehr gerne über Arbeitseinstellungen namens „Tetris“ und „Ameba“. Es geht um die Wichtigkeit von Stellenbeschreibungen und die Bereitschaft der Mitarbeiter, außerhalb davon zu arbeiten. Es ist etwas, worüber ich immer sprechen könnte, weil es so viele verschiedene Aspekte gibt und so viele Unterschiede zwischen den Ländern, die daraus entstehen. Viele Unternehmen haben Probleme in diesem Bereich, es ist also ziemlich wichtig.

Gaz: Ich spreche auch gerne über die Arbeitseinstellungen von „Tetris“ und „Ameba“, weil es so viele verschiedene Ebenen dabei gibt. Wenn Sie Manager sind, können Sie darüber nachdenken, wie Sie Ihr Team organisieren. Wenn Sie ein Unternehmen führen, denken Sie darüber nach, welche Werte Sie Ihren Mitarbeitern vermitteln möchten. Was ist der Zweck von dem, was Sie tun? Wie sollte es gemacht werden?

Und ich denke, das Bild von „Tetris“ und „Ameba“ trifft auch auf andere Unternehmen zu und wie sie sich organisieren. Viele westliche, nordamerikanische und europäische Unternehmen fangen an zu denken: „Müssen wir etwas daran ändern, wie wir die Zusammenarbeit organisieren?“. Das Verständnis der Idee von „Tetris“ und „Ameba“ hilft Geschäftsleuten tatsächlich, diese Probleme zu lösen.

SEKISUI Newsroom: Vielen Dank!

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