Interview mit drei Mitarbeitern der SEKISUI Familie: Paul Franssen, Josep Ribera und Lesley Hill

In Europa umfasst die SEKISUI Familie zehn Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Wir haben mit drei von ihnen über ihre Jobs, ihre persönlichen Erfahrungen bei SEKISUI und über ihre Ziele für die Zukunft gesprochen. Lernen Sie Paul Franssen (SEKISUI Alveo), Josep Ribera (Sekisui Specialty Chemicals Europe) und Lesley Hill (SEKISUI Diagnostics) kennen.

Interview mit Paul Franssen

Bitte stellen Sie sich und Ihre Funktion bei SEKISUI Alveo kurz vor. 

Mein Name ist Paul Franssen und ich arbeite seit 1974 bei SEKISUI Alveo. Offen gesagt, als ich damals anfing, waren wir zu zwölft. Eine von den ehemaligen Kollegen, Riny van de Venne, arbeitet auch immer noch hier. Möglicherweise wird sie eines Tages auch im Newsletter erscheinen, als erste Mitarbeiterin, die 50 Jahre bei SEKISUI Alveo arbeitet. Während meiner Karriere habe ich verschiedene Abteilungen wie Produktion, Fertigung und Logistik in unterschiedlichen Positionen durchlaufen. Derzeit arbeite ich als Senior Product Administrator im Produktionsbüro. Ich gehe davon aus, und da bin ich sehr optimistisch, dass SEKISUI über Jahrzehnte fortbestehen wird. Es ist eine tolle Firma, bei der ich immer mit Freude gearbeitet habe.

Wie sieht der typische Arbeitstag eines Senior Product Administrator aus?

An einem gewöhnlichen Arbeitstag sammeln und prüfen wir die Produktionsdaten der letzten 24 Stunden. Falls nötig, korrigieren wir sie. Je besser die Produktionsmitarbeiter arbeiten, desto weniger haben wir zu tun. Außerdem archivieren wir die gesammelten Produktionsdaten. Für den Fall, dass unsere Manager nach bestimmten Informationen suchen, können wir jederzeit auf die entsprechende Datei zurückgreifen. Darüber hinaus unterstützen wir die Produktionsmitarbeiter bei ihrer Arbeit, indem wir ihnen alle relevanten Betriebsdaten zur Verfügung stellen.

Können Sie sich – aus persönlicher Sicht – auch an schwierige Zeiten im Unternehmen erinnern?

Wenn ich mich an meine zehnjährige Arbeit in der Logistikabteilung erinnere, hatte ich eine tolle Zeit. Zwei Jahre später erlitt ich einen Burnout und musste drei Monate zu Hause bleiben. Das war die schlimmste Zeit, die ich jemals bei SEKISUI hatte. Ich sprach darüber mit dem HR Manager und gemeinsam entschieden wir, mich in die Abteilung für Muster zu versetzen. Ich fühlte mich wohler und war wieder glücklich. Dies ist einer der Gründe, warum ich das Unternehmen sehr schätze. Wenn man ein Problem hat, egal welcher Art, erfährt man jederzeit Unterstützung. Dies setzt aber voraus, dass man offen und ehrlich ist, um gemeinsam die Probleme zu lösen.

SEKISUI legt großen Wert auf die soziale und ökologische Verantwortung. Welche Maßnahmen ergreift SEKISUI Alveo derzeit, um CSR Aktivitäten im täglichen Betrieb zu implementieren?

SEKISUI Alveo arbeitet kontinuierlich an der Reduzierung des Energieverbrauchs. Mit dem Bau eines Fischteichs und eines Schmetterlingsgarten wollen wir zudem unseren Beitrag zur Natur leisten. Zusätzlichen spendet SEKISUI für die Aktion „Alpe d’Huzes“. Dies ist eine niederländische Initiative, die Geld für die offizielle Krebshilfeorganisation KWF sammelt. Einmal im Jahr nehmen wir außerdem am nationalen Clean-Up-Day in der Natur teil. An diesem Tag säubern wir den Wald in der Nähe unseres Unternehmens und befreien ihn von alten Ästen und Müll.

SEKISUI Alveo arbeitet fortlaufend an der Optimierung der Produktionsprozesse sowie an der Entwicklung innovativer Produkte. Was werden die besonderen Herausforderungen in naher Zukunft sein?

Wenn ich sehe, wie viel wir bei SEKISUI Alveo produzieren, frage ich mich oft „Wo geht der ganze Schaumstoff eigentlich hin?“. Ich befürchte, dass es einen Zeitpunkt geben wird, an dem der Markt übersättigt ist. Für SEKISUI Alveo wird es in Zukunft die größte Herausforderung sein, innovative Produkte für weitere Bereiche zu entwickeln.

Welche Niederlassung würden Sie gerne mal besuchen?

Ich habe mich schon immer für die japanische Kultur interessiert. Vor allem für das Essen, denn ich liebe Sushi. Deshalb würde ich gerne Musashi in Japan besuchen. Ich habe schon viel davon gehört, bisher aber noch nicht die Möglichkeit gehabt, die Produktionsstätte selbst kennenzulernen. Ich wäre sehr stolz darauf, eines Tages die Chance zu bekommen, Japan zu besuchen.

Was wollten Sie Ihrem Team schon immer mal sagen?

In den letzten 42 Jahren habe ich mit einigen Teams zusammengearbeitet. Immer zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ich konnte immer das loswerden, was ich wollte, denn ich bin es gewohnt mit Menschen zu kommunizieren.
Was ich allerdings sagen werde, wenn ich das Unternehmen verlasse, wird für mich ein größeres Problem werden. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, was meine letzten Worte sein werden. Das wird sehr hart für mich, denn ich mag keine Abschiede. Diese Frage kann ich nicht wirklich beantworten. Ich weiß nicht was ich sagen werden. Vielleicht werde ich auch von meinen Emotionen so überwältigt sein, dass ich gar nicht in der Lage bin zu sprechen. Wir werden sehen. Ich habe schon zu meinen Freunden und Kollegen gesagt, – und sie haben darüber gelacht – dass ich an dem Tag, an dem ich meinen Spind das letzte Mal schließe und aus dem Tor gehe, anfangen werde zu weinen.

Interview mit Josep Ribera 

Bitte stellen Sie sich und Ihre Funktion bei Sekisui Specialty Chemicals Europe (SSCE) kurz vor. 

Mein Name ist Josep Ribera. Ich komme aus der Verfahrenstechnik und habe einen Master-Abschluss in Arbeitssicherheit, Industriehygiene und Ökonomie. Ich blicke auf 14 Jahre Erfahrung in der Chemie, in der Öl- und Gasindustrie sowie in Bauprojekten zurück. Bei SSCE arbeite ich als Process Safety Engineer.

Wann haben Sie bei SSCE angefangen?

Ich habe hier im April 2016 angefangen. Zuvor habe ich in Saudi-Arabien an einem großen Bauprojekt gearbeitet. Anfang des Jahres habe ich dann die Möglichkeit bekommen, nach Hause zu kommen und bei SEKISUI in Tarragona zu arbeiten.

Wie sieht der typische Arbeitstag eines Process Safety Engineers aus?

Als Process Safety Engineer ist es meine Aufgabe, die Sicherheit der Produktionsausstattung zu gewährleisten. Dafür gilt es, jegliche Störungen oder Schäden der Anlagen zu beheben.

SSCE arbeitet fortlaufend an der Optimierung der Produktionsprozesse sowie an der Entwicklung innovativer Produkte. Was werden die besonderen Herausforderungen in naher Zukunft sein?

Was die Produktion betrifft, müssen wir die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen, um das Portfolio von SSCE weiter auszubauen. Zusätzlich müssen wir kontinuierlich an der Verbesserung der Qualität arbeiten, um zu gewährleisten, dass wir unseren Kunden weiterhin die besten Produkte anbieten können. Das sind meiner Meinung nach die wesentlichen Ziele für die nahe Zukunft.

SEKISUI bietet Mitarbeitern mehrere gemeinschaftliche Aktivitäten an, wie z.B. der Environment Day, der Eco Summit oder das Football Tournament. Was halten Sie von diesen Aktivitäten?

Diese Aktivitäten bieten die großartige Möglichkeit, andere Mitarbeiter kennenzulernen. Das gefällt mir sehr gut. Im Oktober werde ich hier in Tarragona am SEKISUI Football Tournament teilnehmen. Ich freue mich schon sehr darauf, mal schauen, wie es ausgehen wird.

Wie haben Sie Ihre ersten Tage bei SSCE erlebt?

Ich war sehr begeistert davon, wie mich meine Kollegen empfangen haben. Alle waren sehr nett zu mir und haben mich unterstützt. Und ich muss sagen, dass dieser kollegiale Zusammenhalt auch heute noch existiert. Ich arbeite in einem relativ kleinen Team, wir kennen uns alle sehr gut – es ist wie eine Familie.

Wenn Sie die Möglichkeit hätten, eine Frage an das SEKISUI Topmanagement zu stellen, wie würde diese lauten? 

Es ist weniger eine Frage als ein Appell, den Mitarbeitern in Tarragona zu vertrauen und in SSCE zu investieren. Obwohl wir ein relativ kleines Team sind, gibt es großes Potential für neue Entwicklungen.

Interview mit Lesley Hill 

Bitte stellen Sie sich und Ihre Funktion bei SEKISUI Diagnostics kurz vor. 

Mein Name ist Lesley Hill und ich arbeite in der Qualitätssicherung als QA Compliance Supervisor. Gemeinsam mit zwölf Kollegen kümmere ich mich um Qualitäts- und Compliance-Fragen bei der Produktion und dem Vertrieb von SEKISUI Diagnostics Produkten. Dies umfasst die Prüfung von Chargen, Abweichungen und CAPAs, die Freigabe von Produkten, betriebsinterne Revisionen und Überwachung der regulatorischen Anforderungen für unsere IVD-Produkte. Wir stellen sicher, dass die Qualitätssysteme ISO9001:2008 und ISO13485:2003 eingehalten werden und prüfen und genehmigen alle Vorgänge.

Dabei arbeiten wir mit unterschiedlichen Abteilungen von SEKISUI Diagnostics zusammen. Wir unterstützen bei der Überprüfung von wichtigen Lieferanten und Kundenaudits und wurden frühzeitig in die R&D Projektteams eingebunden, um die Qualitätssicherung bei der Einführung neuer Produkte zu übernehmen.

Welche Funktion hatten Sie vor Ihrer Beförderung? Wodurch unterscheiden sich die beiden Positionen?

Der Hauptunterschied ist, dass ich jetzt für die Betreuung und Erfolgskontrolle eines kleinen Teams zuständig bin. Vorher war ich QA Compliance Specialist und das Team hat direkt an den Director of Quality berichtet.

Wie sieht der typische Arbeitstag eines QA Compliance Supervisors aus?

Mein Tag ist sehr abwechslungsreich, was die Position sehr vielfältig und interessant macht. Probleme, die in der Tag- oder Nachtschicht aufgetreten sind, können auf einmal vorrangig sein. Daher müssen unsere Pläne flexibel sein und das Team schnell auf diese Probleme reagieren können.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit bei SEKISUI Diagnostics?

Ich mag die Herausforderung, die mir mein Job bietet und den Wechsel von der Pharmaindustrie in die Diagnostik. Hier habe ich ein breiteres Engagement in Qualitätsfragen und eine umfangreichere Position.

Was betrachten Sie als bisher größte Erfolgsgeschichte von SEKISUI Diagnostics?

Aus SDB Perspektive ist die fortlaufende Lieferung von Modifikationsenzymen mit nur sehr wenigen Qualitätsproblemen an Genzyme ein großer Erfolg der letzten Jahre. Das Vertriebsabkommen mit Abbott für die CP3000 Geräte und Reagenzien hat SEKISUI Diagnostics zudem auch ganz neue Möglichkeiten eröffnet.

Wenn Sie die Entscheidungsgewalt hätten, was würden Sie in Bezug auf Ihre Abteilung anders machen?

Wir müssen weiterhin an der Verbesserung der Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen arbeiten. Ich würde einen häufigeren Austausch von Informationen befürworten, so dass jeder gut unterrichtet ist.

SEKISUI Diagnostics arbeitet fortlaufend an der Optimierung der Produktionsprozesse sowie an der Entwicklung innovativer Produkte. Was werden die besonderen Herausforderungen in naher Zukunft sein?

Für SEKISUI Diagnostics wird es sehr wichtig sein, bestehende Produkte kontinuierlich zu verbessern. Wir arbeiten mit vielen älteren biologischen Prozessen, daher müssen wir uns bestimmte Parameter heraussuchen, die optimiert werden können.

Was sind Ihre persönlichen Ziele für die Zukunft?

Ich möchte mich hinsichtlich der Betreuung meines Teams weiterentwickeln und noch besseren Einblick in andere Bereiche erhalten. Ich interessiere mich zum Beispiel sehr für Auditierung, da es einen wesentlicher Bestandteil der Qualitätskontrolle ist. Mein persönliches Ziel für die Zukunft ist es, einmal Quality Manager zu werden.

Wenn Sie die Möglichkeit hätten, eine Frage an das SEKISUI Topmanagement zu stellen, wie würde diese lauten? 

Ich würde fragen, wie SEKISUI plant, die unterschiedlichen Kulturen innerhalb der Unternehmen zusammenzubringen und miteinander zu verbinden.

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