2017 markiert das 70-jährige Jubiläum von SEKISUI Chemical – Zeit auf die bewegende Geschichte des Unternehmens zurückzublicken. Von sieben Samurai als allgemeines Kunststoffunternehmen gegründet, ist SEKISUI über die vergangenen 70 Jahre zu einem führenden Unternehmen in Schlüsselindustrien und ein starker Fürsprecher von Umweltthemen geworden. Schauen Sie sich unsere Infografik an und folgen Sie SEKISUIs Reise durch die Jahre.
Die 1940er
1947: Vor 70 Jahren gründeten Sieben Samurai SEKISUI als allgemeines Kunststoffunternehmen mit dem Ziel, das Leben aller Menschen mithilfe von Kunststoff zu verbessern.
1948: Der ursprüngliche Firmenname SEKISUI SANGYO (SSS), auf dem das 3S-Prinzip basiert, wurde zu SEKISUI CHEMICAL CO., LTD. geändert. Zeitgleich schaffte SEKISUI mit der Eröffnung der Fabrikanlage in Nara das erste Kunststoff-Spritzgussunternehmen in Japan.
Die 1950er
1950: SEKISUI stellte auf der Osaka Hankyu Kunststoffmesse ein Zellophanband als Testprodukt vor. Das Unternehmen begann mit der Herstellung von Zellophanband, da in einem kleinen Magazinartikel über stationierte amerikanische Truppen berichtet wurde, die mithilfe des Materials ihre Umschläge versiegelten.
1950: SEKISUI entwickelte auf Basis von Thermokunststoffen ein unzerbrechliches Telefon. Bereits im gleichen Jahr wurde das Produkt mit dem Industrie- und Technologieministerpreis ausgezeichnet. Da das Telefon als erstes Produkt in Japan mithilfe einer 12-Unzen-Spritzgussmaschine hergestellt wurde, markierte es den Beginn von SEKISUIs bis heute anwachsenden Spritzgussgeschäfts.
1956: SEKISUI entwickelte Japans erste Kunststoffregenrinne namens "Eslon Regenrinnen". Im selben Jahr startete die erste Massenproduktion dieser Rinnen weltweit.
1958: SEKISUI initiiert die Produktion von S-LEC™ Verbundfolie für laminiertes Glas. Ein Jahr später startete die kommerzielle Verbreitung. Heutzutage schützen SEKISUI Verbundfolien nicht nur vor splitterndem Glas in Autos, sondern weisen auch weitere Eigenschaften wie Sonnen- und Schallschutz auf. Die Verbundfolie für Geräuschdämmung wurde 2015 mit dem Okochi Gedächtnispreis ausgezeichnet.
1959: SEKISUI führte das 3S-Prinzip als Unternehmensphilosophie ein: Service, Speed and Superiority (Service, Schnelligkeit und Überlegenheit). Bis heute basieren alle Lösungen von SEKSUI auf diesen Prinzipien.
Die 1960er
1960: Im House Model A setzte SEKISUI zum ersten Mal leichten Stahl als Material bei der Gebäudekonstruktion ein. Damals beflügelte dieser Einsatz Vorstellungen von vollständig aus Kunststoff gefertigten Häusern. Aufgrund des Erfolges des House Model A wurde die SEKISUI House, Ltd. als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert. Weitere Erfolge des Geschäftsfeldes waren 1971 die Präsentation des weltweit ersten fabrikfertigen Modulhauses, Heim M1, sowie 1997 die Einführung von Häusern mit Fotovoltaikanlagen. 2013 wurde das Heim M1 als eines der 100 besten Beispiele für moderne japanische Architektur ausgewählt. Darüber hinaus wurde in 2015 die SEKISUI Heim Gruppe ins Guinness-Buch der Rekorde für die meisten solarbetriebenen Häuser aufgenommen.
1962: Der japanweite Vertrieb von Mülleimern war verbunden mit der "Wir-reinigen-unsere-Straßen-Bewegung". Diese Bewegung war eine Kampagne anlässlich des 15. Jubiläums des Unternehmens und basierte auf dem Slogan: "Tokyo durch die Hände von zehn Millionen verschönern". Auf diese Weisen gewannen die Mülleimer an Popularität; sie wurden sogar als eine "Revolution in der Reinigung" gefeiert. Die Lösung des Müllproblems von Tokio markierte den Beginn des sozialen und ökologischen Engagements von SEKISUI.
1962: Die SEKISUI Chemical GmbH wurde in Deutschland als repräsentative Organisation der Europageschäfte gegründet, um fortschrittliche Lösungen für Import- und Exportaktivitäten zwischen SEKISUI Japan und den europäischen Märkten zu bieten.
1963: SEKISUI eröffnete die SEKISUI PLASTICS Corporation (SPC) in Pennsylvania, USA, für die Herstellung von expandierbarem Polystyrolpapier. SEKISUI PLASTICS Corporation war die allererste Anlage, die von einem japanischen Produzenten in den USA gegründet wurde, und SEKISUIs weiterer Schritt zu einem globalen Unternehmen.
1963: SEKISUI legt großen Wert auf sportliche Aktivitäten. In diesem Jahr gewann der Tischtennisklub die Unternehmensmeisterschaften und die Baseballmannschaft, welche Kyoto repräsentierte, ging als Sieger aus den Intercity-Baseball-Meisterschaften hervor. Diese Siege waren der Beginn vieler weiterer sportlicher Erfolge in der Unternehmensgeschichte von SEKISUI.
1965: Seit der Gründung expandierte der Geschäftsbetrieb von SEKISUI. Aufgrund der Zinsbelastung durch Überschusskapitalinvestitionen, rapider Anstiege und einer Rezession, die zu schwachen Umsätzen und hohen Lagerbeständen führte, verzeichnete SEKISUI zum ersten Mal in diesem Jahr Einkommensreduzierungen, Defizite und ausbleibende Dividendenausschüttungen. Diese Umstände führten 1967 dazu, dass sich das Kapital des Unternehmens um die Hälfte reduzierte.
1968: Als Reaktion auf die wirtschaftlichen Herausforderungen Mitte der 60er Jahre startete SEKISUI die kommerzielle Vermarktung von "Softlon" Polyethylen-Schaumstoff. "Softlon" erweckte weltweit Aufmerksamkeit und wurde unter anderem in der weichen, rutschfesten Badematte "Soft Sunoko" verarbeitet, die sich damals großer Beliebtheit erfreute.
Die 1970er
1971: SEKISUI Alveo AG wurde in der Schweiz als Basis für weiteres Wachstum im europäischen Raum gegründet. Bis heute ist SEKISUI Alveo ein bevorzugter europäischer Anbieter von hochleistungsfähigen Polyolefinschaumstoffen mit Sitz in Luzern. Weitere Niederlassungen finden sich in ganz Europa, wie beispielsweise die SEKISUI Alveo BS GmbH, welche 2009 gegründet wurde.
1972: Mit der Einführung des KAIZEN-Präsentationswettbewerbs stärkte SEKISUI die Einbindung des 3S-Prinzips in den Arbeitsalltag. 2016 feierte die globale KAIZEN Konvention ihr 50-jähriges Jubiläum. Bis heute zielt SEKISUI mit der KAIZEN-Aktivität auf die Verbesserung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit und Kosteneffektivität, und zwar in Form eines Wissensaustauschs initiiert durch die Präsentation von Projekten sowie das Lernen aus Fallbeispielen.
1974: SEKISUI Eslon B.V. wurde in den Niederlanden gegründet, um das Regenrinnengeschäft zu erweitern. Heutzutage ist SEKISUI Eslon B.V. ein Extrusions- und Spritzgussunternehmen, welches sich auf die Herstellung von Bauprodukten aus recyclingfähigem PVC (chloriertes Polyvinylchlorid) spezialisiert hat.
1974: SEKISUI startete die Serienproduktion von FFU (faserverstärkter Urethanschaum). Heute kommt FFU beispielsweise in synthetischen Eisenbahnschwellen zum Einsatz.
1979: SEKISUI kommerzialisierte Micro Pearl S Kunststoffpartikel. Diese wurden etwa in Flüssigkristalldisplays für Taschenrechner eingesetzt und stärkten SEKISUIs Bestrebungen im Elektronikbereich.
Die 1980er
1985: SEKISUI führte die ersten Vakuum-Blutentnahmeröhrchen aus Kunststoff namens "Insepack" weltweit ein. Die Röhrchen zerbrachen nicht, selbst wenn sie fallen gelassen wurden. Zudem erregten die Röhrchen als Mittel zur Verhinderung von Krankenhausinfektionen Aufmerksamkeit. Auf diese Weise stärkte SEKISUI seinen Ruf im medizinischen Bereich.
1986: SEKISUI führte in Europa eine Fertigungstechnik von Rib Loc ein, welche später zur sogenannten SPR™-Methode weiterentwickelt wurde. Diese fortschrittliche Methode war SEKISUIs Beitrag, um der zukünftigen Verschlechterung der Rohrleitungsinfrastruktur zu begegnen. Die SPR™-Methode wurde im Jahr 2013 mit dem Okochi Gedächtnispreis ausgezeichnet.
Die 1990er
1992: SEKISUI eröffnete das Kyoto Technologiezentrum – heute das Kyoto Forschungs- und Entwicklungsinstitut – für weiterführende Umweltbeiträge mit Fokus auf Wasserumwelt, Infrastruktur, Baumaterialien sowie Rohrleitungssanierung.
1996: SEKISUI S-Lec B.V. wurde in den Niederlanden gegründet. Heute ist SEKISUI S-Lec B.V. ein weltweit führendes Unternehmen für Glasverbundfolientechnologien in der Automobil- und Architekturindustrie.
1996/1997: Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums erneuerte SEKISUI das englische Firmenlogo. Der rote Kreis im Buchstaben "E" repräsentiert die Idee einer prosperierenden Gemeinschaft. Das erneuerte Logo kam bereits für Werbemaßnahmen anlässlich des 50-jährigen Jubiläums zum Einsatz.
1998: Während der Jahrtausendwende stand SEKISUI vor neuen Herausforderungen. Aufgrund des Platzens der Immobilienblase rutschten die Betriebsgewinne 1998 ins Rote ab. Ferner führte die globale IT-Rezession zu Verlusten in den Geschäftsjahren 2000 und 2001.
1999: SEKISUI verlegte seine zwei Hauptsitze in den Toranomon Nichome Turm in Tokio. Das System mit zwei Hauptsitzen wurde 1981 eingeführt.
Die 2000er
2000: Naoko Takahashi aus der Frauen-Leichtathletik-Gruppe von SEKISUI – gegründet 1997 – gewann die Goldmedaille im Frauenmarathon bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney. Sie war die erste japanische Frau, die in der Leichtathletik einen Sieg erringen konnte. In 2016 nahm Misaki Onishi, die ebenfalls ein Mitglied der Frauen-Leichtathletik-Gruppe – die sogenannten SEKISUI Fairies – ist, an den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro teil.
2001: SEKISUI führte Fi-Block®, ein thermisches Expansionsbrandschutzmaterial, auf den Markt ein. Während Fi-Block® für Feuertüren zum Abdichten des Luftraums zwischen Tür und Rahmen konzipiert wurde, ist Fi-Block® für Rohrleitungen in der Lage, sein Volumen um das 30-Fache zu erweitern, um Rohrleitungen im Brandfall zu verschließen.
2006: Da die Luft- und Wasserverschmutzung zu einem sozialen Anliegen wurde, gründete SEKISUI 1972 eine Abteilung für Umweltmanagement, um die Umweltbelastungen für die Gesellschaft in Übereinstimmung mit dem 3S-Prinzip zu reduzieren. 2000 konnten erste Fabriken mit Null-Abfall-Ausschuss vermeldet werden. Ferner wurde 2003 eine Abteilung zur Förderung des Umweltmanagements eröffnet. Das Konzept für Produkte mit Umweltbeitrag, welches SEKISUIs Umweltengagement unterstützt, initiierte das Unternehmen 2003. Beispielsweise sind Flugzeuge, die mit KYDEX® Thermokunststoffen ausgestattet sind, deutlich leichter. Das Ergebnis: höhere Effizienz und geringere Emission.
2009: Sekisui Specialty Chemicals Europe wurde in Spanien gegründet. Unternehmenszweck ist die Qualitätsanforderungen der Kunden durch die Produktion und den Verkauf von hochwertigen Selvol Polyvinylalkohol (PVOH) sowie Advasol Water Soluble Film zu übertreffen. Zudem wird weltweit eine effiziente, technische Unterstützung weltweit geboten.
Die 2010er
2011: SEKISUI Diagnostics (UK) Ltd. wurde im Vereinigten Königreich gegründet. In den Fertigungsstätten produziert SEKISUI Diagnostics hochwertige Enzyme, Proteine und Substrate, die bei der Herstellung von klinischen Reagenzien und bei "Point-of-Care"-Geräten zum Einsatz kommen.
2012: In 2012 wurde der Globale Kinderumweltgipfel im Rahmen der Feierlichkeiten zum 65-jährigen Jubiläum von SEKISUI veranstaltet. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden die SEKISUI Umweltwoche sowie der Preis für Ökologischste Person eingeführt. Beide Programme basieren auf den Ideen von Kindern und zahlen auf SEKISUIs Umweltengagement ein.
2014: Die SEKISUI Diagnostics GmbH wurde in Deutschland gegründet. Das Unternehmen ist verantwortlich für den Vertrieb von Diagnose- und Forschungsreagenzien an Endkunden und Distributoren in EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) Wirtschaftsraum.
2017: SEKISUI startete das Film-Lithium-Ionen-Akku-Geschäft, da Energieeffizienz ein weiterer Teil von SEKISUIs Umweltengagements darstellt. Die neue Elektrodenbeschichtungs- und Verarbeitungstechnik bietet Sicherheit, Langlebigkeit und hohe Leistungsfähigkeit. Das erste Produkt wurde in der "Smart Power Station 100 % Edition" installiert.
2017: SEKSUI feiert sein 70-jähriges Jubiläum: von einer einzigen Kunststoffproduktionsanlage zu einem globalen Unternehmen mit 23.886 Mitarbeitern an 92 Standorten weltweit. Trotz dieser Entwicklung lebt der Geist der Sieben Samurai, welcher sich im 3S-Prinzip niedergeschlagen hat, bis heute fort. Durch herausragende Technologie und Qualität wird die SEKISUI Chemical Gruppe auch zukünftig dazu beitragen, das Leben der Menschen zu verbessern und die Umwelt zu schützen, und zwar durch die Eröffnung neuer Perspektiven in der Sozial- und Wohninfrastruktur sowie durch neue chemische Lösungen.